Dauer: 18:24 Minuten © Foto: Reza Sarkarie

Gewalt bei Obsorgestreitigkeiten – ein dunkles Kapitel

Anfrage der Abgeordneten Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres, Herbert Kickl.

Betreffend: Häusliche Gewalt im Zuge von Obsorgestreitigkeiten und der Frage nach der polizeilichen Erfassung.

Die grausamen Frauenmorde im Jänner haben gezeigt, dass häusliche Gewalt in Österreich ein großes Problem ist. Wenn Frauen Gewalt erfahren, dann in 90% der Fälle in ihrem sozialen Nahraum. Die bereits sieben toten Frauen in Österreich in diesem Jahr sollen Medienberichten zufolge von ihren (Ex-)Partnern oder Familienmitgliedern getötet worden sein. Es ist bekannt, dass die meisten Frauenmorde im Zuge von Trennungen begangen werden.

Obsorge- und Unterhaltsstreitigkeiten können zu schweren Konflikten zwischen den Eltern führen und in Gewalt münden, das ist hinlänglich bekannt. Leidtragende sind nicht nur meistens die Frauen, sondern vor allem die Kinder. Mit der Einführung einer Unterhaltssicherung könnten diese Streitigkeiten endlich gestoppt werden.

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten u.a. folgende palamentarische Anfrage:

ANFRAGE

• In wie vielen Fällen kommt es im Zusammenhang mit Obsorgestreitigkeiten zu Gewalt in der Familie, die polizeilich erfasst wird?*
• War das Wahlversprechen nur ein PR-Gag, weil es schlecht aussähe, die Alleinerziehenden im Regen stehen zu lassen?*

*Auflistung seit 2003, nach Täter-Opfer-Beziehung und nach Bundesländern.