Appell gegen Kinderarmut, Brennpunktschulen und Diskriminierung von Schulen in freier Trägerschaft

Maria Stern: Zum ersten Schultag

Wien (OTS) – „Ich wünsche allen Kindern und Jugendlichen einen schönen ersten Schultag. Insbesondere den Mädchen und Buben, für die es tatsächlich der Erste ist“, gratuliert Maria Stern, Parteichefin von JETZT-Liste Pilz.

„Am erste Schultag denke ich an die ca. 300.000 Kinder, die in Österreich von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind und wünsche ihnen viel Kraft. Kraft, sich nicht zu schämen, dass sie nicht im Urlaub waren, keine neue Schultasche haben und auch keine nagelneuen Schuhe.“ Stern wütend: „Die türkisblaue Regierung sorgte dafür, dass sich Kinderarmut in der letzten Legislaturperiode verschärfte.“

Und weiter: „Ich denke auch an die Verlierer des Bildungssystems, das seit Jahrzehnten im Reformstau steckt. Allen voran an Kinder und Jugendliche, die in Brennpunktschulen unterrichtet werden.

Es ist ein rotgrüner Skandal, dass es Brennpunktschulen überhaupt gibt. Schulen, in denen die Notenwahrheit längst abgeschafft wurde, in denen das Lehrpersonal vom Staat weitgehend im Stich gelassen wird, im täglichen Kampf gegen eine politisierte Religion und ein rückständiges Frauenbild“, springt Stern für die Pädagoginnen und Pädagogen in die Bresche: „Sie unterrichten Jugendliche, denen in Moscheen und im Elternhaus eingeimpft wurde, dass der Glaube wichtiger ist als das Wissen und das kurzärmelige Kleid der Lehrerin ein Affront.

Ein Großteil der Jugendlichen hat sich selbst längst aufgegeben. Diese verlorene Generation ist ein menschlicher Skandal und birgt Zündstoff für die Zukunft.“

Stern weiter: „Lehrerinnen und Lehrer an Brennpunktschulen sind nicht nur längst Sozialarbeiter, die den Stoff kaum durchbringen, sie werden auch ruhig gehalten, um das Totalversagen der Integrations – und Bildungspolitik zu vertuschen.“ Stern weiß, wovon sie spricht, da eines ihrer Kinder eine Brennpunktschule besucht.

Als ehemalige Waldorflehrerin ergänzt Stern: „Schließlich denke ich an die Familien, die ihre Kinder in eine alternative Schule geben. Sie zahlen doppelt: zum einen über die Steuern das staatliche Schulsystem, das sie für ihr Kind nicht wollen und zum anderen die völlig überteuerte Privatschule – ein Labor der Zukunft.“

Österreich gehört zu den europäischen Schlusslichtern in der Akzeptanz von alternativen Schulmodellen. Die finanzielle Gleichstellung von Schulen in freier Trägerschaft ist daher ein wichtiger Punkt im Parteiprogramm von JETZT – Liste Pilz.