Volle Solidarität mit streikenden ArbeitnehmerInnen in privaten Sozial- und Gesundheitsberufen
Nach dem vorläufigen Scheitern der KV-Verhandlungen im Sozialbereich hat die Gewerkschaft erste Warnstreiks angesetzt. Den Forderungen nach fairen Lohn- und Gehaltserhöhungen, einer Besserstellung der Pflegeberufe sowie der notwendigen Verkürzung von Arbeitszeiten soll damit entsprechender Nachdruck verliehen werden. Maßnahmen die nötig wurden, da das Angebot der Arbeitgeberseite bislang deutlich hinter dem zurück blieb, was als fairer Kompromiss in sozialpartnerschaftlicher Tradition bezeichnet werden könnte. Der Bereich einer Arbeitszeitverkürzung etwa wurde komplett ausgeklammert.
Arbeit aus Liebe zum Menschen darf kein Freischein zur Ausbeutung sein!
Liste Pilz Sozialsprecherin NRin Daniela Holzinger und Kinderrechtesprecher Sebastian Bohrn Mena erklären unterdessen ihre volle Solidarität mit den ArbeitnehmerInnen der Sozialbranchen:
„Menschen die im Sozialbereich tätig sind, nehmen vielfach eine schlechtere Bezahlung und härtere Arbeitsbedingungen in Kauf weil sie wissen, dass ihre Arbeit einfach nötig ist. Sie haben konkrete Schicksale vor Augen und sehen sich aus Liebe zum Menschen auch in der Verantwortung. Ein Streik ist daher, noch mehr als in anderen Branchen, als allerletztes Mittel zu sehen und zeigt in welcher Lage sich die KollegInnen befinden. Sie verdienen unsere Unterstützung!“ so Holzinger.
Betroffen vom Ergebnis der Verhandlungen sind rund 100.000 Beschäftigte, deren Aufgabe es ist, sich um die Ärmsten und Schwächsten unserer Gesellschaft zu kümmern, darunter auch viele Kinder und Jugendliche, die spezielle Unterstützung und intensive Betreuung benötigen. Gerade in diesen hochsensiblen Bereichen braucht es ein Maximum an gut ausgebildeten, fair entlohnten und mit hinreichend Erholungszeiten versorgten MitarbeiterInnen, wie Kinderrechte-Sprecher Sebastian Bohrn Mena betont:
„Wer bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spart, die unserer besonderen Sorgfalt und Begleitung bedürfen, der macht sich mitschuldig am Verfall unserer Gesellschaft und bedroht mittelfristig auch die Demokratie. Sollte sich keine gütliche Einigung finden, werde ich den Streik persönlich unterstützen. Diese Verhandlungen gehen uns alle an, die betroffenen Beschäftigten bauen am Fundament unseres Zusammenlebens und brauchen daher unsere Solidarität. Meine haben sie!“