Martha Bißmann begrüßt Einladung von Menschenrechtsaktivistin Waris Dirie auf

Martha Bißmann, entwicklungspolitische Sprecherin der Liste Pilz, begrüßt die Einladung von Waris Dirie, Menschenrechtsaktivistin im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung, durch Bundeskanzler Sebastian Kurz zum Wiener Opernball. „Damit wird eine klare Botschaft gesendet, dass weibliche Genitalverstümmelung, wie es leider immer noch in vielen Ländern Afrikas und seltener, aber auch in Europa an weiblichen Babys und Mädchen praktiziert wird, eine zutiefst unmenschliche, physische und psychische Gewaltanwendung darstellt. Vielen Mädchen und Frauen wird unendlich viel Leid zufügt und gehört weltweit beendet.“

Laut UNICEF werden alle zehn Sekunden die Genitalien eines Mädchens unter zwölf Jahren verstümmelt, vor allem in West- und Ostafrika. Oft verursachen diese brutalen Prozeduren extreme körperliche und geistige Schäden, anhaltendes Bluten, HIV-Übertragungen, Unfruchtbarkeit und Tod. Zudem wird der wesentliche Beitrag von Frauen und Emanzipation zur dringend nötigen Entwicklung in den betroffenen Ländern in Afrika dadurch deutlich und dauerhaft reduziert.

Waris Dirie erfuhr diese fürchterliche Prozedur am eigenen Leib im Alter von 5 Jahren in Somalia an der Grenze zu Äthiopien. Wegen einer bevorstehenden Zwangsverheiratung im Alter von 13 Jahren mit einem viel älteren Mann flüchtete sie bis nach Europa, überlebte die Flucht und arbeitete als Hausmädchen und in der Gastronomie. Später wurde sie entdeckt als Fotomodell und konnte eine Karriere starten. Sie setzt sich in Folge als Bestsellerautorin der Bücher „Wüstenblume“, „Nomadentochter“, „Schmerzenskinder“, „Brief an meine Mutter“ sowie als UN-Sonderbotschafterin und Menschenrechtsaktivistin gegen die Genitalverstümmelung von Frauen in Afrika und in Europa ein. „Ich fordere Bundeskanzler Kurz, Außenministerin Kneissl und Finanzminister Löger auf, das Budget der Entwicklungszusammenarbeit im Kampf gegen Frauenverstümmelung deutlich höher zu dotieren und entsprechende Programme, wie UNICEF und UNFPA der Vereinten Nationen oder Menschenrechtsorganisationen wie Desert Flower Foundation oder TARGET verstärkt und nachhaltig zu unterstützen“, so Bißmann.