Kürzungen der Familienbeihilfe für Kinder im EU-Ausland gefährdet Pflege

Die 24-Stunden-Betreuung und auch die mobile Pflege werden in großem Ausmaß von Frauen aus Osteuropa geleistet. Diese Frauen verdienen in der 24-Stunden-Betreuung zwischen 20 und 80 Euro am Tag. Aufgrund der Fiktion, dass sie selbstständig tätig seien, fallen davon oft noch Sozialabgaben weg. Daher ist die Familienbeihilfe ein wesentliches Zubrot, damit sich für diese Frauen diese Tätigkeit in Österreich auszahlt. Laut einer Umfrage im Vorjahr gaben bis zu 40 Prozent der Pflegerinnen an, ihre Arbeit in Österreich ohne den Bezug der Familienbeihilfe aufzugeben, da sich diese dann nicht mehr lohnen würde, ist heute auf ORF.on zu lesen.

Betreuerinnen aus Osteuropa bauen auf Familienbeihilfe

“Schwarz-Blau II gefährdet mit ihren Plänen die Versorgung Österreichs mit ausreichend Pflegepersonal”, stellt Peter Kolba, Klubobmann und Gesundheitssprecher der Liste Pilz, fest. “Es ist zu erwarten, dass die Betreuerinnen unter diesen Umständen in andere europäische Staaten ausweichen werden. Ich appelliere daher an die Sozialministerin Hartinger-Klein im Namen der österreichischen Senioren und Seniorinnen, diesen Plan fallenzulassen und vielmehr das Thema Pflege zu einem Leuchtturmprojekt der Regierung zu machen.”