Holen wir die Welpen aus den Glaskästen, Frau Ministerin!

Wie im Arbeitsprogramm Tierschutz angekündigt, setzt sich die Liste Pilz für ein Verbot des Verkaufs von Hunden und Katzen im Zoofachhandel ein. Einschätzungen von ExpertInnen aus öffentlichen Stellen und gleichermaßen von privaten Tierschutzorganisationen untermauern die Notwendigkeit eines erneuten Verbots. Dieses bestand bis 2008 und wurde wieder aufgehoben, um den illegalen Welpenhandel einzudämmen.

„Gut gemeint ist leider nicht immer gut gemacht – die Aufhebung des Verbots hat nachweislich nicht den gewünschten Effekt gehabt. Daher gibt es 10 Jahre später keinen Grund mehr außer dem Profit einiger weniger, wieso daran festgehalten werden sollte. Ich fordere die Ministerin auf, jetzt Konsequenzen zu ziehen: Holen wir die Welpen aus den Glaskästen, Frau Ministerin!“, so Tierschutzsprecher Sebastian Bohrn Mena.

Liste Pilz stellt parlamentarische Anfrage an Tierschutzministerin Hartinger-Klein

Die Liste Pilz wird nun in einem ersten Schritt eine parlamentarische Anfrage an Tierschutzministerin Hartinger-Klein einbringen um einen aktuellen Datenbestand zum Verkauf von Katzen und Hunden in Österreich zu erheben und die faktische Grundlage für weiterführende Maßnahmen aufzubereiten. Dadurch soll auch eine bundesweite Dokumentation des Status Quo ermöglicht werden.

Sowohl die Herkunft als auch die Aufzuchtbedingungen der Tiere ist nach Einschätzung von ExpertInnen in vielen Fällen fragwürdig, ihre Sozialisation in einer der prägendsten Phasen wird beeinträchtigt. Zudem regt ihr Verkauf im Zoofachhandel zu Spontankäufen ein. Aus diesem und anderen Gründen hat sich etwa der deutsche Branchenverband des Zoofachhandels gegen den Verkauf von Hunden im Zoofachhandel ausgesprochen.

„Die Erkenntnisse aus den Anfragen der letzten Jahre und die Einschätzungen der ExpertInnen sind gleichlautend: Der Verkauf von Katzen und Hunden im Zoofachhandel muss gestoppt werden. Genau das ist unser Ziel und wir werden nicht ruhen, bis wir das erreicht haben. Es wird sich jetzt zeigen, welchen Stellenwert der Tierschutz bei den Regierungsparteien hat“ so Bohrn Mena abschließend.