Internationaler Hebammentag: Kaiserschnitte reduzieren, Hebammen fördern

In Wien jedes zweite Kind per Kaiserschnitt geboren

Die Kaiserschnittrate liegt in Österreich bei 30%. Damit kommt hierzulande jedes dritte Kind per Kaiserschnitt auf die Welt. Das ist dreimal so viel wie der von der WHO empfohlene Höchstwert. Dabei ragt vor allem das Wiener AKH mit über 50% heraus.

Ursachen und Probleme des Kaiserschnitt-Booms

Woran liegt das? An gesundheitlichen Gründen kann es nicht liegen. Es sind v.a. Beratungsgespräche, in denen der Kaiserschnitt immer öfter empfohlen wird. Ich persönlich bin dezidiert gegen eine Entmündigung von Frauen im Kreissaal.

Ja, eine Kaiserschnittgeburt ist planbar und dauert nur ca. 2 Stunden. Und ja, spontane Geburten sind sehr schmerzhaft. Ich dachte bei meinen drei Geburten, ich sterbe. Aber am Ende wurde ich dadurch nur selbstbewusster. Eine spontane und natürliche Geburt gibt einer Frau Macht. Macht über sich selbst und den eigenen Körper.

Zudem können Kaiserschnitte psychische Spätfolgen zeitigen: Viele Mütter haben das Gefühl, dass sie versagt haben. Für die Säuglinge kann die Maßnahme gesundheitliche Folgen haben.

Mehr Hebammen, weniger Eingriffe

Ich sage daher: Kaiserschnitt nur, wenn Mutter und Kind wirklich in Gefahr sind.

Ich wünsche mir eine breite Debatte über Kaiserschnitte und den eklatanten Hebammenmangel in Österreich. Ich will Frauen empowern, das muss das Ziel sein.

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