Holzinger an BM Hartinger-Klein: Lohn- und Sozialdumping verhindern, nicht fördern!

Wie nun bekannt wurde, streicht das Sozialministerium die jährliche Förderung in Höhe von rund 130.000 Euro für die Beratungsstelle UNDOK. Die Anlaufstelle für undokumentiert Arbeitende leistete in den vergangenen Jahren herausragende Arbeit für jene, die besonders unter Arbeitsausbeutung, Lohnbetrug und anderen Rechtsverletzungen leiden.

„Welches Signal möchte die Ministerin damit setzen, wenn sie einer Beratungseinrichtung die Finanzierung streicht, die mit ihrer Arbeit einen bedeutsamen Beitrag zum Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping in Österreich leistet? Ich fordere die Ministerin auf, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken!“, so Sozialsprecherin Daniela Holzinger.

Wenn ArbeitgeberInnen gezielt sozial- und kollektivvertragliche Standards bei besonders vulnerablen Gruppen wie undokumentiert Arbeitenden unterlaufen, dann hat das natürlich negative Auswirkungen auf alle Beschäftigte in Österreich. Mehrsprachige Beratungsstellen sind daher ein wichtiges Instrument zur Durchsetzung der bestehenden Gesetze.

Liste Pilz kritisiert Einstellung der Förderungen für Beratungsstelle UNDOK

Undokumentiert Arbeitende sind im besonderen Ausmaß von extrem langen Arbeitszeiten, niedrigen Löhnen, dem Fehlen von Schutzmaßnahmen und unternehmerischer Willkür betroffen. Durch Sprachbarrieren, fehlendes Wissen und Angst vor existenziellen Konsequenzen ist diese Beschäftigtengruppe besonders gefährdet.

„Wer unseren heimischen Arbeitsmarkt wirklich schützen will, der kümmert sich auch um die Einhaltung der geltenden Vorschriften für alle. Wer jedoch den Betrug und Missbrauch ignoriert und Unterstützungsleistungen für Betroffene streicht, beteiligt sich letztlich an einem System der Unterdrückung und Erniedrigung“, so Holzinger abschließend.