Anzeige wegen Kartell-Verdacht
Peter Kolba, langjähriger Chefjurist des Vereines für Konsumenteninformation und Spitzenkandidat der Liste Pilz für Niederösterreich, brachte Anzeige bei der Generaldirektion für Wettbewerb der EU-Kommission wegen des Verdachts auf Kartell-Verdacht bei geplanter Obsolenzenz bei Waschmaschinen ein.
Im Rahmen der Tests von 24 neuen Waschmaschinen nach der Österreichischen Norm ONR 192102:2014 „Gütezeichen für langlebige, reparaturfreundlich konstruierte elektrische und elektronische Geräte“ wurde Sepp Eisenriegler, Kandidat der Liste Pilz in Niederösterreich und Gründer und Geschäftsführer des Reparatur- und Servicezentrums R.U.S.Z in Wien und Experte für geplante Obsoleszenz, ein Dokument zugänglich gemacht. Dieses stellt ein Indiz dafür dar, dass in einem EU-Land ein führender Hersteller von Waschmaschinen sich bei der Lebensdauer seiner Geräte an eine „Vorschrift“ eines niederländischen Händlerverbandes hält.
„Je hundert Euro Kaufpreis soll danach eine Waschmaschine ein Jahr halten. Acht Jahre als Höchstdauer, egal wieviel mehr als 700 Euro dafür verlangt wird“, sagt Sepp Eisenriegler. „Dieses Dokument ist ein Indiz dafür, dass es unter Umständen zwischen Herstellern und großen Händlervertretern Kartellabsprachen gibt. Die Liste Pilz hat daher diesen Sachverhalt bei der Generaldirektion für Wettbewerb der EU-Kommission zur Anzeige gebracht,“ sagt Konsumentenschützer Peter Kolba. Er schränkt ausdrücklich ein: „Wir halten aber fest, dass sich unsere Vorwürfe nicht an kleine Elektrohändler oder deren Vertreter in Österreich richten.“