Wehret den Anfängen
Am 27. Jänner 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. 2018 jährt sich die Erlösung der überlebenden Menschen im Lager zum 73. Mal. Nach einem Beschluss der UNO ist dieser Tag der Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.
Klubobmann der Liste Pilz Peter Kolba: „Wir können nicht früh genug damit anfangen, autoritären Versuchungen und diskriminierenden Tendenzen entgegenzutreten und diese aufzufangen.“
Er begrüßt die klaren Worte des Präsidenten des Nationalrates, Wolfgang Sobotka, bei der Gedenkfeier des Parlaments zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Holocaustopfer. Der Präsident unterstreicht die Täterrolle Österreichs und mahnt zu Recht ein, das Gedenken nicht allein im Blick zurück zu erschöpfen.
Autoritären Versuchungen und diskriminierenden Tendenzen entgegentreten
„Das reflektierte Gedenken an die Ereignisse von damals ist so wichtig, weil wir in anderen Regionen der Welt sehen, zu welchen Entwicklungen es führt, wenn die eigene Geschichte nicht ausreichend aufgearbeitet wird“, sagt Kolba und stellt fest: „Der dunkelste Teil unserer Geschichte darf sich nie mehr wiederholen. Darum darf die mahnende Stimme der Vernunft und der Besonnenheit niemals verstummen.“ Die unzähligen Opfer müssen in ewiger und ehrvoller Erinnerung bleiben, damit ihre so unsäglich tragische Rolle in der Geschichte zum Garant für dauerhaften Frieden wird.
Alma Zadic, Menschenrechtssprecherin der Liste Pilz: „Solange Menschen diskriminiert und nicht inkludiert werden, weil sie anders sind, solange die Verbrechen von damals verharmlost und menschenverachtendes Gedankengut in manchen Kreisen salonfähig ist, solange haben wir noch nicht genug aus der Geschichte gelernt.“
Im Nationalsozialismus kam der Holocaust nicht über Nacht. Die Demokratie wurde langsam demontiert und totalitäre Gedanken haben sich nach und nach eingeschlichen. Das wurde von der Bevölkerung zunächst nicht als Gefahr erkannt, was in weiterer Folge zum Verbot von Parteien, zu den Rassegesetzen und letztendlich zum grausamen Holocaust führte. Die Basis für diese schrecklichen Entwicklungen waren vorhandene Ressentiments in der Gesellschaft.
Wir gedenken des millionenfachen Mordes und der unschuldigen Opfer der grausamsten Ideologie der Menschheitsgeschichte.