Strikte Ablehnung berittener Polizei in Wien
Die vor allem von der FPÖ und Innenminister Herbert Kickl forcierten Pläne für eine berittene Stadtpolizei in Wien werden von der Liste Pilz vehement abgelehnt. Dabei sind in der Bewertung über die Sinnhaftigkeit eines Einsatzes unterschiedliche Faktoren heranzuziehen und kritisch zu hinterfragen. Gesamtheitlich betrachtet ist ein Einsatz von Pferden für die Polizeiarbeit im großstädtischen Bereich klar abzulehnen.
„Ich bin strikt gegen den Einsatz von Pferden in der städtischen Polizeiarbeit. Erstens sind enorme Kosten mit der Neuerrichtung von Ställen, der notwendigen speziellen Ausbildung und dem laufenden Betrieb verbunden. Zweitens bedeutet der Einsatz in der Stadt grundsätzlich eine enorme Stressbelastung für die Tiere. Und nicht zuletzt ergibt sich aus ihrem Einsatz auch ein erhebliches Verletzungsrisiko – für die Pferde selbst und für Passanten, wie Einsätze mit Todesfolge in der Vergangenheit zeigen“ so Liste Pilz-Tierschutzsprecher Sebastian Bohrn Mena.
Einsatz in der Stadt bedeutet enormen Stress, hohe Kosten und Verletzungsgefahren
Die von der FPÖ angeführten Argumente, etwa von Landesrat Tschürtz im Zuge der burgenländischen Diskussion, wonach ein Pferd neun Polizeibeamte ersetzen würde, sind falsch und zynisch. Einerseits sollte im Sicherheitsbereich definitiv nicht an Personal gespart werden, andererseits sind die Gesamtkosten nachweislich deutlich höher als jeder vermeintliche Einsparungseffekt. Und wer den Tierschutz ernstnimmt, wünscht sich Pferde auf der Weide in der Natur und nicht am Beton, inmitten von Wurfgeschossen, betrunkenen Hooligans oder dem Krach von Böllern.
„Wir setzen uns eigentlich dafür ein, dass Pferde grundsätzlich nicht mehr in der Stadt eingesetzt werden – denken wir etwa an Debatten rund um das Pony-Karussell im Prater oder aktuell die Fiaker. Seitens der Bevölkerung gibt es hier den klaren Wunsch, Pferde nicht weiter zur Belustigung auszubeuten. Es wäre absurd, jetzt noch mehr Pferde in die Stadt zu holen, nur weil die FPÖ offenbar gerne ihre Law & Order-Position untermauern möchte. Betreiben Sie Ihre Symbolpolitik bitte nicht auf dem Rücken der Pferde, Herr Innenminister!“, so Bohrn Mena abschließend.