Holzinger: Regierung setzt bei ArbeitnehmerInnen auf Verdächtigung und Überwachung
Seit April dieses Jahres wurde von der Regierung der Zugang zur Altersteilzeit für unselbständig Erwerbstätige eingeschränkt. Gesundheitliche Aspekte, die eine Reduktion der Arbeitszeit nötig machen würden, werden völlig außer Acht gelassen. „Mit Einführung der täglichen Höchstarbeitszeit von zwölf Stunden setzt die schwarz-blaue Regierung nun bei ArbeitnehmerInnen auf Druck, Verdächtigung und Überwachung“, kritisiert die Sozialsprecherin der Liste Pilz, Daniela Holzinger.
Mit Einführung der 12-Stunden-Höchstarbeitszeit durch Schwarz-Blau werden alle ArbeitnehmerInnen unter Generalverdacht gestellt
Wurde bisher mit dem „Risiko- und Auffälligkeitsanalyse-Tool“ der Krankenkassen gegen den Verdacht von Schwarzarbeit und Scheinanmeldungen durch Firmen vorgegangen, soll dieses Instrument nun auch gegen ArbeitnehmerInnen eingesetzt werden und der Zwölfstundenarbeitstag soll mit allen Mitteln durchsetzbar werden.
„Steuererleichterungen für Reiche und Großkonzerne auf der einen Seite, ein Wegfall von Überstundenzuschlägen für die elfte und zwölfte Gleitzeit-Überstunde auf der anderen Seite. Hinzu kommen Druck, Verdächtigung und Überwachung von Krankenständen: Das ist die neue schwarz-blaue Regierungspolitik“, sagt Holzinger.
„ÖVP und FPÖ vergessen dabei die körperlich unterschiedlich anstrengenden Berufe. Dabei müsste besonderes Augenmerk auf die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen sowie das Familienleben der Betroffenen gelegt werden“, meint Holzinger und fordert: „Die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen muss Vorrang vor Gewinnen für Einzelne haben. Deshalb fordere ich eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich für alle, anstatt ArbeitnehmerInnen in Österreich weiterhin wie Zitronen auszupressen.“