Faßmann-Vorschläge fördern Ausgrenzung und verhindern Integration
„Eine individuelle Förderung von Kindern, welche nicht ausreichend Deutsch sprechen, ist gut und notwendig. Diese Förderung muss allerdings – soweit die Abhaltung des Unterrichts dadurch nicht gestört wird – im Klassenverband stattfinden“, meint die Bildungssprecherin der Liste Pilz, Stephanie Cox, zu der heutigen Pressekonferenz von Minister Faßmann.
Regierung fördert das Entstehen von Parallelgesellschaften schon im Kindesalter
Alma Zadic, Integrationssprecherin der Liste Pilz, unterstützt die Forderung des Ministers, mehr verpflichtende Deutschkurse an den Schulen zu schaffen. Von eigenen Förderklassen hält sie allerdings nichts: „Eigene Klassen für Kinder, die nicht ausreichend Deutsch sprechen, führen zu sozialer Ausgrenzung. Diese Maßnahme verhindert die Integration von Kindern. Damit fördert die Regierung das Entstehen von Parallelgesellschaften schon im Kindesalter. Kinder lernen die Unterrichtssprache, wenn sie diese auch im Regelunterricht anwenden. Das Trennen der Kinder die nicht ausreichend Deutsch sprechen führt dazu, dass sie in ausgegrenzten Gruppen, die Sprache nicht so schnell erlernen.“
Zur Finanzierung der Maßnahmen sagt Cox: „Die angedachten Maßnahmen dürfen nicht zu Lasten der Lehrer und Lehrerinnen gehen. Es braucht eine deutliche Erhöhung des Bildungsbudgets.“ Cox und Zadic appellieren für gelebte Diversität an Schulen: “Die Vielfalt, die unsere Gesellschaft prägt, wird durch die geplanten Maßnahmen an den Schulen weiter zurückgedrängt. Der gemeinsame Unterricht von Kindern mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund ist der beste Weg zur Inklusion und einer chancengerechteren Gesellschaft.“