Cox zum Weltmädchentag: Geschlechtersensible Bildung soll Mädchen ermutigen, „untypische“ Berufe anzustreben

„Mädchen müssen darin ermutigt und bestärkt werden, Wege einzuschlagen, die für sie als ‚untypisch‘ gelten. Wir brauchen Gründerinnen, IT-Spezialistinnen, Chefinnen und Präsidentinnen“, findet Stephanie Cox, Gleichbehandlungssprecherin der Liste Pilz. „50 % der Mädchen entscheiden sich für einen von drei Lehrberufen: Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau oder Frisörin. Die Berufswahl von Burschen ist wesentlich vielfältiger. Auch die Studienwahl verläuft oft noch nach Geschlechterstereotypen. Technische und naturwissenschaftliche Studiengänge sind nach wie vor von Männern dominiert. Gleichzeitig liegt der Frauenanteil bei GründerInnenteams laut Startup Monitor bei nur 12%.“

Stephanie Cox will das so nicht hinnehmen: „Studien belegen immer wieder, dass Mädchen Interesse an ‚untypischen‘ Bereichen haben, diese Wege dann aber trotzdem nicht ergreifen. Sie werden offenbar aktuell nicht ausreichend in ihren Fähigkeiten und Interessen gestärkt und gefördert, oder vielleicht sogar strukturell entmutigt“, meint Cox.

Weiters sieht Cox die Lösung des Problems in Bildungsarbeit und geschlechtersensiblem Unterricht: „Es reicht nicht über den Status quo zu jammern. Wir müssen jetzt konkrete Maßnahmen setzen. Geschlechtersensibler Unterricht hilft Mädchen, jene Interessen und Fähigkeiten zu entwickeln und aufzubauen, die nicht als ‚typisch weiblich‘ gelten. Hier ist auch die Regierung gefragt: den Grundsatzerlass zum Gleichbehandlungs-Unterrichtsprinzip zu streichen ist genau die falsche Fahrtrichtung.“ Genau das Gegenteil müsse laut Cox passieren: „Wir müssen in der Bildung ansetzen. Mädchen brauchen Bestärkung, untypische Wege zu gehen und Führungspositionen anzustreben. Wir brauchen Vorbilder und gezielte Förderung und Empowerment.“