Partei JETZT – Liste Pilz: Türkisblaue „Täterarbeit“ ist ein Hohn
Parteichefin Maria Stern fordert, Istanbul Konvention umzusetzen
Wien (OTS) – Das türkisblaue Gewaltschutzpaket, das noch im Herbst beschlossen werden soll, ist eine Mogelpackung: „Nicht, dass es mich wundert“, meint Maria Stern, Parteichefin der Liste JETZT-Liste Pilz. „Die Regierungsarbeit der 26. Legislaturperiode zeichnete sich unter anderem durch hohen Dilettantismus aufgrund geringer Sachkenntnis, gepaart mit Zynismus, aus.“
Opferschutzbasierte Täterarbeit sei ein starker Hebel, um häusliche Gewalt zu stoppen und Leben zu retten. Darum kritisiert Stern: „Dass die türkisblaue Täterarbeit nur eine einzige Sitzung vorsieht, um tiefsitzende Muster zu verändern, ist ein Hohn. Dass die Täter dafür auch noch bezahlen müssen, kann Öl ins Feuer einer ohnehin äußerst schwierigen Situation gießen und vielleicht den Vorwand für die nächste Gewalttat liefern. Vor allem, wenn die finanzielle Situation angespannt ist.“
Stern erinnert an die Istanbul Konvention, die die unzureichende Täterarbeit in Österreich kritisiert: „Wir haben es Schwarz auf Weiß, wieviel Geld der Staat in die Hand nehmen muss, um tatsächlichen Gewaltschutz zu leisten. Ich erinnere daran, dass es die vornehmliche Aufgabe des Staates ist, das Leben der Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Dazu müssen 210 Millionen Euro in die Hand genommen werden. Auch, um die jährlichen Folgekosten von häuslicher Gewalt in der Höhe von 3,7 Milliarden Euro einzusparen.“