Regierungsanschlag auf das feministische Magazin „an.schläge“

Erst kürzlich feierten wir 35 Jahre „an.schläge“, nun droht dem feministischen Magazin das Aus. Das Streichen der Teilsubvention reiht sich in den schwarzblauen Kahlschlag der vergangenen Wochen ein und ist insofern besorgniserregend, als dass „an.schläge“ der wichtigste Thinktank frauenrechtlicher Themen ist.

Frauenministerin streicht unbequemen Thinktank

 

„Dem Magazin ist es gelungen, jahrzehntelang hochkarätige Beiträge zu veröffentlichen und Themen aufzugreifen, die erst Jahre später im Mainstream diskutiert wurden. Von der Armut der Alleinerziehenden über Sexualpädagogik, dem Verhältnis zwischen Kapitalismus und Frauen, der differenzierten Kopftuchdebatte bis hin zu syrischen Aktivistinnen, die unter Lebensgefahr von Kriegsgräueln berichteten. Die ‚an.schläge‘ liefern exzellent recherchierte und reflektierte Beiträge, auf die sich eine ganze Generation von Lesenden verlassen kann. Das Magazin schreibt für ein Publikum, dem Frauenrechte ein wirkliches Anliegen sind und welches mehr verlangt, als eindimensionale und rassistisch aufgeheizte Headlines“, äußert sich die Frauensprecherin der Liste Pilz, Maria Stern, besorgt.

„Das Austrocknen von unbequemen Thinktanks und die Gleichschaltung der Medien hat System. Der frauenrechtliche Backlash auch. Wenn die Frauenministerin die ‚an.schläge‘ lesen würde, wüsste sie, warum.“