Stern kritisiert Kürzungen im Gewaltschutzbereich als „hochgradig riskant und verantwortungslos“

Wie im heutigen Morgenjournal berichtet, stellte der FPÖ-Innenminister Herbert Kickl die einmal im Monat tagenden Treffen der Polizei mit Mitarbeiterinnen der Interventionsstellen gegen Gewalt ein. „Das wird unmittelbare Auswirkungen haben“, stellt Maria Stern, Frauensprecherin der Liste Pilz, fest. „Durch die Einstellung des regelmäßigen Austausches über Hochrisikofälle ist zu befürchten, dass die ohnehin steigende Zahl der Morde an Frauen weiter in die Höhe schnellen wird.“ Die Frauensprecherin gibt zu bedenken, dass der Nährboden für Frauenmorde meist auch die finanzielle Abhängigkeit von Frauen ist, die diese an den Täter bindet. Mit der Einführung des 12-Stunden-Tages, bei gleichzeitig unzureichenden Kinderbetreuungseinrichtungen, wird die finanzielle Abhängigkeit steigen.

Einsparungen der Regierung gefährden Frauenleben

 

Am Beginn einer Gewaltbeziehung steht die Verliebtheit und das Vertrauen in eine schöne, gemeinsame Zukunft. Wenn die Frau finanziell vom Mann abhängig ist und Gewalt ins Spiel kommt, sitzen manche Opfer in der Falle und kommen aus der Gewaltspirale ohne Hilfe nicht mehr heraus. „Dass genau diese Hilfe jetzt beschränkt wird, ist hochgradig riskant und verantwortungslos“, meint Stern und weiter: „Statt in den Ausbau von Anti-Gewalttrainings von weggewiesenen Tätern zu investieren und die finanzielle Unabhängigkeit und damit ein selbstbestimmtes Leben von Frauen zu fördern, spart die Regierung an erfolgreichen Modellen, die bisher Menschenleben retteten. Dies wird Frauenmorde nicht bekämpfen, sondern begünstigen und das ist mit nichts zu rechtfertigen“, warnt die Frauensprecherin.