Liste Pilz, SPÖ und NEOS nominieren für das Hearing zu Deutschklassen Expertinnen aus Wissenschaft und Praxis

Heidi Schrodt, Christiane Spiel und Barbara Herzog-Punzenberger werden beim Expertenhearing ihren Beitrag für eine evidenzbasierte Bildungspolitik leisten.

Auf gemeinsame Initiative der drei Oppositionsparteien wird es am 8. Mai im Rahmen des Unterrichtsausschusses zu einem ExpertInnenhearing zu den von der Regierung geplanten Deutschförderklassen kommen. Für das Hearing wurde von Seiten der SPÖ mit Heidi Schrodt die ehemalige Direktorin der AHS Rahlgasse und Vorsitzende der Initiative „Bildung grenzenlos“ nominiert. NEOS holen die Bildungswissenschaftlerin Christiane Spiel, und die Liste Pilz bat die Sprachwissenschaftlerin Barbara Herzog-Punzenberger zum anstehenden Hearing. Die drei Oppositionsparteien wollen mit diesen Expertinnen ein breites Feld an wissenschaftlicher Expertise und Praxis abdecken, um damit eine evidenzbasierte Bildungspolitik zu stärken.

Die Oppositionsparteien fordern eine Rückkehr zu einer ehrlichen, seriösen Bildungspolitik. Sie teilen die Einschätzung, dass es für gelingende Integration entschlossene Maßnahmen brauche. „Als langjährige Schulleiterin und Praktikerin kennt Heidi Schrodt die Herausforderungen des Schulalltags besonders gut“, erklärt SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid. „Als Deutsch- und Fremdsprachenlehrerin sowie Deutschdidaktikerin hat sie besondere Expertise in diesem Bereich.“ Neos-Klubchef Matthias Strolz betont: „Natürlich ist es uns wichtig, dass idealerweise alle Kinder vor Schuleintritt die gemeinsame Unterrichtssprache Deutsch beherrschen. Ich möchte von Frau Spiel als Bildungswissenschaftlerin hören, welche Maßnahme zur erfolgreichen Deutschförderung sie aus wissenschaftlicher Perspektive vorschlägt.“ Für Stephanie Cox von der Liste Pilz wird Barbara Herzog-Punzenberger den Fokus auf die Sprachwissenschaft lenken: „Gerade die Sprachwissenschaften wurden in der aktuellen Debatte zu wenig gehört. Es sollte selbstverständlich sein, dass wir sie in der Suche nach effektiven Lösungen einbinden.“

Das Expertinnenhearing zu den geplanten Deutschklassen soll zu einer Versachlichung der so wichtigen Diskussion beitragen – eine verstärkte Einbindung von ExpertInnen und PraktikerInnen soll daher in Zukunft selbstverständlich werden, fordern die BildungspolitikerInnen. Unverständlich ist für Sonja Hammerschmid, warum ÖVP und FPÖ sich gegen das von der Opposition geforderte öffentliche Hearing ausgesprochen haben: „Sachliche und offene Debatten schließen einander nicht aus. Ich verstehe nicht, warum ÖVP und FPÖ die Öffentlichkeit fürchten.“