Greenpeace-Guide zu Güte-Zeichen ist ein Mahnruf für die Politik
Der österreichische Nationalrat hat sich im Mai 2017 einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Palmölfreiheit Teil des AMA-Gütesiegels werden soll. „Die Regierung ist aufgefordert, diesen Beschluss nun endlich in eine Gesetzform zu bringen“, forderte der Konsumentensprecher der Liste Pilz, Peter Kolba. „Zudem finde ich es unverständlich, dass das AMA-Siegel gentechnisch veränderte Futtermittel in der Rinder- und Schweinemast gestattet. Auch hier verlange ich eine Erweiterung der Bestimmungen, so dass wir mit dem AMA-Siegel einen vernünftigen Standard für Lebensmittel in Österreich bekommen.“
Kein Palmöl und keine gentechnisch veränderten Futtermittel beim AMA-Gütesiegel
Der jüngst veröffentlichte Greenpeace-Guide für Gütezeichen listet 35 verschiedene Gütezeichen und Biomarken auf. „Zu viele dieser Güte-Zeichen sind reine Marketinggags, die eine Qualitätssicherung nur vortäuschen“, kritisiert Kolba „Das ist zumindest irreführende Werbung“. Da die AMA und AMA-Bio-Siegel weit verbreitet sind, vernünftig kontrolliert und von den meisten Konsumentinnen und Konsumenten beachtet werden, macht es Sinn, diese Siegel zu einem vertrauenswürdigen Standard in Österreich auszubauen.
„Bislang sträubte sich besonders die ÖVP gegen eine Erweiterung des AMA-Gütesiegels. Ich fordere also die FPÖ dazu auf, sich in der neuen Rolle als Regierungspartner durchzusetzen. Unser Entschließungsantrag im kommenden Nationalrat wird dafür eine gute Gelegenheit bieten – im Interesse der Millionen Konsumentinnen und Konsumenten.“