Bißmann kritisiert Minister Hofer: Mit 140 rasen wir schneller in den Klimakollaps
„Mit Tempo 140 rasen wir noch schneller in den Klimakollaps“, kritisiert die Verkehrssprecherin der Liste Pilz, Martha Bißmann, die Pläne von Verkehrsminister Hofer, noch heuer eine Teststrecke auf der Westautobahn mit Tempo 140 einrichten zu wollen. „Österreich braucht kein schnelleres Tempo auf den Autobahnen. Das würde nicht nur das Klima, sondern auch die Luft und die Gesundheit aller Menschen belasten.“
Eine Analyse der TU Graz zeigte heuer auf, dass bei dieser Anhebung des Tempolimits der Ausstoß von Stickoxiden um 21 Prozent steigen würde, krebserregender Feinstaub um 20 Prozent und Kohlendioxid um zwölf Prozent. Dazu kommen noch ein höherer Lärmpegel, Unfallrisiko und die Abhängigkeit von fossiler Energie. „Das sind besorgniserregende Zahlen. Stickoxide und Feinstaub, auch vom Straßenverkehr, verursachen Krankheiten und vorzeitige Todesfälle. Dass der Verkehrsminister mit dieser Leichtfertigkeit darüber hinweggeht ist unverantwortlich“, sagt Bißmann. Laut Europäischer Umweltagentur sind diese Schadstoffe für über 8.500 vorzeitige Todesfälle pro Jahr in Österreich verantwortlich.
„Die Regierung rühmt sich, angeblich alles für Familien und Kinder getan zu haben. Aber wenn es um Klimaschutz und Gesundheit geht, wird die Regierung plötzlich inaktiv und verschließt ihre Augen. Schadstoffemissionen heute. Klimawandel morgen: Unsere Kinder werden künftig die größten Leidtragenden sein, wenn verstärkt Überschwemmungen, Stürme, Dürren und Ernteausfälle die Lebensgrundlagen bedrohen.“, erklärt die Umweltsprecherin.
„Nach dem gestrigen Kippen des Rauchverbots handelt die Regierung bei Tempo 140 schon wieder gegen die Gesundheit unserer Kinder. Beides hat mit Jugendschutz, geschweige denn mit Klimaschutz und Vorsorge nicht das Geringste zu tun. Unverantwortlichkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die Regierungsarbeit der letzten 100 Tage. Das verheißt leider nichts Gutes“, warnt Bißmann.