Kürzungen im Integrationsbereich sind eine Farce
„Die geplanten Kürzungen im Integrationsbereich sind eine Farce. Hier wird die Integration bewusst verhindert. Wenn die Bundesregierung nun anfängt bei Kindern zu sparen, hört sich der Spaß auf“, kritisiert die Integrationssprecherin der Liste Pilz, Alma Zadic.
„Wir wissen, dass, wenn wir bei der Förderung von Kindern kürzen, dies für den weiteren Bildungsweg und die Integration in den Arbeitsmarkt benachteiligend ist und zur Ausgrenzung führt. ÖVP und FPÖ haben sich im Wahlkampf maßlos über die gefährliche Parallelgesellschaft aufgeregt, aber richtig etwas dagegen tun möchten sie nicht. Integration fängt in der Schule an. Geben Sie den Kindern eine Chance an unserer Gesellschaft teilzuhaben und hier einen Beitrag zu leisten,“ fordert Zadic.
Für Kinder mit Sprachdefiziten soll es laut Medienberichten künftig eigene Deutschförderklassen geben. Der Integrationstopf von 80 Millionen Euro wird im heurigen Jahr leider nicht verlängert. Die Anzahl der Förderlehrer wird halbiert. Begründet wird das Vorhaben mit dem sinkenden Bedarf, da die Zahl der Flüchtlinge stark zurückging. „Im Integrationsbericht 2017 des Bundesministeriums für Integration wird ausgeführt, dass im Jahr 2015/16 rund 67 Prozent der Kinder, die eine andere Erstsprache als Deutsch aufweisen, zusätzliche Fördermaßnahmen in Anspruch nehmen. Wie die Regierung und der Bildungsminister also zu der Annahme kommen, dass es weniger Förderbedarf braucht, bleibt weiterhin ein Rätsel. Integration fängt in der Schule an. Geben Sie den Kindern eine Chance an unserer Gesellschaft teilzuhaben und hier einen Beitrag zu leisten“, hält Zadic fest.