Kolba: Umgang mit Heimkindern war und ist ungeheuerlich
In der Tageszeitung Kurier wird heute über das staatlich verpfuschte Leben eines Heimkindes in den 80iger Jahren und die mangelnde Aufarbeitung bis heute berichtet.
„Es ist ein Skandal der Sonderklasse, wie die Opfer von einst im Zuge der staatlich-institutionellen Aufarbeitung der Verbrechen dieser Zeit vom Staat, von der Kirche, von den Behörden und etwa auch von der Stadt Wien behandelt werden“, sagt Peter Kolba, Gesundheits-und Bürgerrechtesprecher der Liste Pilz. „Doch es liegen uns auch bereits über 130 Beschwerden über aktuelle Beschwerden gegen Jugendwohlfahrt, Familiengerichte, Gutachter und Heime vor.“
Liste Pilz fordert Evaluierung der Familiengerichtsbarkeit
Die Liste Pilz hat gestern im Nationalrat einen Entschließungsantrag eingebracht, das Justizministerium möge die Familiengerichtsbarkeit unter Einbindung der Betroffenen nochmals evaluieren. Denn die bisherige Evaluierung betrifft nun Umfragen bei den Beteiligten an der staatlichen Zwangsgewalt, ohne je eine Mutter, einen Vater oder gar Kinder – um deren Wohl es angeblich geht – gehört zu haben.
„Die Schwarz-Blaue Mehrheit hat unseren Antrag niedergestimmt. Man will von den Skandalen nichts wissen. Aber wir bleiben dran: Ich will vermeiden, dass wir aktuelle Fälle wieder erst in Jahrzehnten aufarbeiten müssen. Ich will diese Missstände sofort festgestellt und abgestellt sehen“, erklärt Peter Kolba.
Service: Einmeldungen von Beschwerden über das Jugendamt bzw. das Familiengericht bzw. gegen Gutachten und gegen Pflegepersonen oder Heime kostenlos über [www.tatort-Jugendamt.at] (http://www.tatort-Jugendamt.at).