Kolba: Kassen sind bei Kostenübernahmen von Cannabis-Medizin ohne jeden Plan
Medikamente auf Basis von THC aus Cannabis sind sauteuer. Was am Schwarzmarkt vielleicht 15 Euro kostet, kostet als Medikament rund 180 Euro.
“Diese Preise entstehen, weil nur wenige Firmen ein Oligopol bilden. Hintergrund ist die inzwischen absurde Verbotspolitik gegenüber Cannabis, ausgezeichnet als Arzneimittelpflanze des Jahres 2018”, sagt Peter Kolba, Klubobmann und Gesundheitssprecher der Liste Pilz.
Der hohe Preis macht daher Cannabismedizin nur leistbar, wenn die Kasse die Kosten übernimmt. Das ist eine Entscheidung der jeweiligen Chefärzte. Die stützen sich einerseits darauf, dass für die Wirksamkeit genügend Evidenz vorliegt und andere Medikamente nicht anschlagen. Die amerikanische Akademie der Wissenschaften hat in einer Meta-Studie festgehalten, bei welchen Krankheiten genügend Evidenz für eine Wirksamkeit von Cannabis gegeben ist: gegen Muskelkrämpfe bei Multipler Sklerose, zur Bekämpfung der Übelkeit bei Chemotherapien und insbesondere bei neuropathischen Schmerzen.
“Ich kenne Fälle, wo Schmerz- oder Krebspatienten Cannabismedizin von den Kassen dennoch verweigert wird. Die Genehmigungspraxis gleicht einem Glücksspiel.”
Liste Pilz hilft Patienten, deren Antrag auf Kostenübernahme
abgelehnt werden
Die Liste Pilz unterstützt nun betroffene Patienten. “Im Fall einer Ablehnung sollte man auf einer schriftlichen Ablehnung durch einen Bescheid bestehen. Diese kann man vor dem Sozialgericht bekämpfen. Die Liste Pilz wird da unterstützen und diese Fälle auch öffentlich machen. Das kann helfen”, bietet Kolba konkrete Hilfe an.
Anfragen bitte über die Web-Seite [www.buergerrechte.online] (http://www.buergerrechte.online)