Grausames Töten von männlichen Küken endlich verbieten!
Jährlich werden alleine in Österreich über 10 Millionen männliche Küken direkt nach der Geburt vergast oder geschreddert – alle 3,5 Sekunden stirbt demnach eines in der industriellen Produktion. Die grausame Praxis bei den sogenannten „Eintagsküken“ ist ein Resultat der Profitgier der Produzenten – nur weil sie nicht genügend Geld einbringen, haben sie nach ihrer Ansicht offenbar kein Recht weiterzuleben.
„Auf freiwilliger Basis ist in der Bio-Landwirtschaft ein Umstieg bereits erfolgt – das ist gut, es reicht jedoch nicht. Denn der Tierschutz ist in Österreich im Verfassungsrang verankert, entsprechend sollte auch diese Massenvernichtung von Küken in allen landwirtschaftlichen Betrieben verboten sein. Im Jahr 2018 sollten wir sowas nicht mehr dulden“ so Liste Pilz-Tierschutzsprecher Sebastian Bohrn Mena, der eine heutige Aktion des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) zur Bewusstseinsbildung in Wien ausdrücklich unterstützt.
In Europa werden Schätzungen zufolge über 300 Millionen Küken jährlich direkt nach dem Schlüpfen entweder vergast oder landen im Schredder. Einer brancheninternen Vereinbarung aus 2015 zufolge dürfen männliche Küken von Biolegehennen in Österreich nicht mehr nach der Geburt getötet werden. Jährlich sollen auf diese Weise rund 600.000 Küken im Bio-Bereich vor der Vernichtung bewahrt werden. Dennoch starben im Vorjahr fast 10 Millionen männliche Küken in der konventionellen Landwirtschaft.
„Es gibt gute Erfahrungen mit der Rückkehr zur Zweitnutzung, also der Aufzucht von männlichen Küken zur späteren Fleischnutzung. Hierdurch könnten die anfallenden Kosten der Landwirte kompensiert werden. Grundsätzlich sollte sich die Regierung aber überlegen, ob man die gewaltigen Fördermittel im Landwirtschaftsbereich nicht dafür zur Verfügung stellen möchte, Landwirten den Ausstieg aus solchen Qualpraktiken zu ermöglichen. Ich empfehle das dringend!“ so Bohrn Mena abschließend.
Die Liste Pilz wird demnächst eine parlamentarische Anfrage an Tierschutzministerin Beate Hartinger-Klein und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger einbringen und in weiterer Folge ein absolutes Verbot der Gräuelpraxis in Österreich im Parlament beantragen.