Holzinger: Wenn der Finanzminister Gesundheitspolitik macht, entsteht eine Besserversicherung für Reiche
Wie die Zeitung Die Presse in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, planen die privaten Krankenversicherungen Uniqa und Merkur, ein eigenes Versicherungsnetzwerk mit Wahlärzten und Direktverrechnung österreichweit aufzubauen: „Vor dem Hintergrund dieser Pläne machen die ganzen sinnlosen Angriffe der Regierung auf das gute österreichische Sozial- und Krankenversicherungssystem Sinn. Die Krankenversicherung soll offenbar privatisiert werden. Qualitativ hochwertige medizinische Versorgung ohne Wartezeiten gibt es dann nur noch für diejenigen, die es sich finanziell leisten können. Für die anderen, und das ist die große Mehrheit der Bevölkerung, wird dann nur noch das medizinisch Nötigste angeboten, auf das sie monatelang warten müssen“, kritisiert die Gesundheits- und Sozialsprecherin der Liste Pilz Daniela Holzinger.
Gesundheits- und Sozialsprecherin Daniela Holzinger kritisiert die Pläne für ein privates Versicherungsnetz mit Wahlärzten scharf
Immerhin kommt der Finanzminister aus der privaten Versicherungswirtschaft. „Die Gesundheits- und Sozialministerin setzt die Sparvorgaben des Finanzministers um. Und der hat ganz offensichtlich im Sinn, die öffentliche und allgemeine Sozialversicherung so lange finanziell auszuhungern, bis sich jede und jeder überlegen muss, sich nurmehr privat zu versichern“, befürchtet Holzinger.
„Hiermit kündige ich unseren entschiedenen Widerstand gegen diese Entwicklung einer privaten Krankenversicherung an – im Parlament und auch außerhalb“, so Holzinger abschließend.