Holzinger: Dringender Handlungsbedarf bei Lebensmittelsicherheit von Kindernährmittel
Daniela Holzinger, Gesundheits- und Familiensprecherin der Liste Pilz, zeigt sich schockiert über die Ergebnisse des Lebensmittelsicherheitsberichtes im Bereich der Kindernahrung: „Sage und schreibe 38,5% der Kindernährmittel wurden im Lebensmittelsicherheitsbericht 2017 beanstandet und das ist so nicht zu akzeptieren. Es darf nicht toleriert werden, dass der Kauf von Kindernahrung zu einer Art Russisch Roulette ausartet, bei dem man die Gesundheit der Kinder aufs Spiel setzt. Betrachtet man aber den Bericht, ist dies derzeit der Fall!“
Von den 244 untersuchten Kindernährmitteln wurden 94 beanstandet, davon wurden drei Proben als gesundheitsschädlich beurteilt, sechs Proben waren für den menschlichen Verzehr ungeeignet, bei zwei Proben gab es Hygienemängel und bei 39 Proben gab es Kennzeichnungsmängel, so der Bericht der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit).
Laut Lebensmittelsicherheitsbericht 2017, der heute im Gesundheitsausschuss diskutiert wurde, wurden 38,5% der getesteten Kindernährmittel beanstandet
„Gerade Kleinkinder und Säuglinge sind eine besonders empfindliche Gruppe und somit müssen bei der Produktion von Kindernahrung besonders hohe Standards angesetzt werden – es braucht eine Null-Toleranz-Politik. Um diesen beängstigend hohen Wert an Beanstandungen schleunigst zu senken, fordere ich schärfere Kontrollen und höhere Strafen bei Verstößen. Neben den gesundheitsgefährdenden Proben wurde mehr als ein Drittel der Proben aufgrund von falschen Kennzeichnungen beanstandet. Diese Schlampereien müssen dringend unterbunden werden, denn die Eltern wollen wissen, was sie ihren Kindern zum Essen geben. Um die genauen Hintergründe der Beanstandungen zu erfahren, werde ich daher auch eine parlamentarische Anfrage einbringen“, kündigt Holzinger weitere Konsequenzen an.