Syrienkonflikt: „Diese humanitäre Katastrophe muss gestoppt werden“

Der UNO-Sicherheitsrat fordert für Syrien, wo seit Jahren ein brutaler Krieg herrscht, eine sofortige Waffenruhe. Vor allem in den Städten Ost-Ghouta und Afrin spitzt sich die Lage weiter zu. Die türkische Armee steht kurz vor der Stadt Afrin. Dies bestätigt auch die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Immer noch sitzen hunderttausende Zivilisten in Afrin fest, die bereits Opfer der türkischen Angriffe wurden. „Die Militäroffensive im nordsyrischen Afrin ist mit dem Völkerrecht wohl kaum vereinbar. Die Türkei nimmt mit dem Einmarsch daher Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Kauf“, warnt die außenpolitische Sprecherin der Liste Pilz, Alma Zadic.

Liste Pilz fordert Regierung auf, sich mit aller Kraft für Waffenstillstand einzusetzen

Der Einmarsch türkischer Streitkräfte in Afrin, der unter dem Namen ‚Olivenzweig‘ durchgeführt wurde, hat bereits hunderte Todesopfer gefordert, darunter etliche Kinder. „Wir haben gemeinsam mit anderen Parteien die Bundesregierung aufgefordert, sich mit aller Kraft für einen Waffenstillstand, den Schutz der Bevölkerung und einen humanitären Korridor einzusetzen, um eine humanitäre Katastrophe abzuwenden“, sagt Zadic und weiter:

„Es braucht einen sofortigen humanitären Hilfseinsatz, um die Menschen vor Ort mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen. Die UNO-Hilfseinsatzkräfte stehen vor den Toren von Ost-Ghouta, um zu helfen. Dies wurde jedoch bis dato von Russland verhindert. Nun soll ein von Russland geplanter Korridor dabei helfen, Zivilisten aus den bombardierten Städten zu retten. Das ist zu begrüßen, ich weise aber auch darauf hin, dass dieser viel zu spät kommt und die Kämpfe bereits hunderttausende Opfer gefordert haben.“