Liste Pilz/Kolba: Verländerung der Kinder- und Jugendhilfe wäre Rückschritt

Tag der Kinderrechte mahnt zu mehr Schutz für Kinder- und Jugendliche
Heute ist der Tag der Kinderrechte. In diesen Tagen plant Schwarz-Blau II eine Verländerung der Kinder- und Jugendhilfe. Das geschieht gegen jeden Rat von JugendanwältInnen, Volksanwaltschaft und Organisationen Betroffener.

„Gerade im Bereich Kinder- und Jugendhilfe vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein skandalöser Umgang mit Kindern und Jugendlichen – insbesondere in Fremdunterbringung – bekannt wird. In Österreich sind mit rund 14.000 Jugendlichen, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, doppelt so viele Jugendliche in Heimen, sozialpädagogischen WGs oder bei Pflegeeltern untergebracht, als in Deutschland“ stellt Peter Kolba, Leiter des Team Bürgerrechte der Liste Pilz fest. „Was da unter dem Titel „Wahrung des Kindeswohls“ an Verletzungen von Kinderseelen stattfindet, ist empörend.“

„Forderungen nach einheitlichen Standards und Konzepten zur Gewaltprävention, zum Umgang mit sexuellen Übergriffen in den Einrichtungen, nach Ausbildung der Erzieher und insbesondere nach einer bundesweiten Ombudsstelle für Betroffene, laufen ins Leere. Das wird passieren, wenn die Regierung diese Kompetenzen einfach nur loshaben will“, so Kolba weiter.

„Die Regierung will angesichts häufiger Skandale in diesem Bereich „ihre Hände in Unschuld waschen“ und alle Probleme den Ländern zuschieben. Das sollten die ParlamentarierInnen sehen und verhindern!“ fordert Kolba.