Holzinger: Welttierschutztag – Tierschutz geht uns alle etwas an

Für viele Menschen gehört ihr Hund oder ihre Katze zur Familie. Niemals würde man sein Haustier unnötigem Leid aussetzen wollen, nein, man will, dass es ihnen gut geht. „Bei Nutztieren sieht dies jedoch leider oft ganz anders aus. Denken wir nur an das Schreddern der Millionen von männlichen Küken, die viel zu lange dauernden Lebendtiertransporte oder die in Ställen ohne Tageslicht zusammengepferchten Hühner und Schweine. Auch Nutztiere sind Lebewesen, werden jedoch vielfach wie Stückgut behandelt“, sagt die Tierschutzsprecherin der Liste Pilz, Daniela Holzinger.

Ein großes Problem in vielerlei Hinsicht stellt die Massentierhaltung dar. „Alle wollen mit billigem Fleisch bzw. tierischen Produkten versorgt werden, aber viele interessieren sich dabei leider nicht für die Herkunft bzw. die Haltung der Tiere“, kritisiert Holzinger.

Daniela Holzinger nutzt den heutigen Welttierschutztag, um auf das Tierleid in der Massentierhaltung aufmerksam zu machen

 

Egal um welche Art von Nutztieren es sich handelt, man geht immer nach demselben Prinzip vor: So viele Tiere wie nur möglich auf minimalstem Raum unterzubringen, um den größtmöglichen Gewinn zu erzielen. „Dabei wird keine Rücksicht auf das Wohl der Tiere genommen. Videos aus dem Inneren dieser Ställe, aufgenommen von engagierten Tierschützern, zeigen die Zustände schonungslos auf. Ferkel liegen sterbend auf Betonböden, Hühner trampeln sich gegenseitig tot. Maden, Dreck und Gestank. In diesen Tierfabriken beginnt sehr oft der Weg unseres Schnitzels“, äußert sich Holzinger schockiert.

Auch das sogenannte AMA-Gütesiegel ist dabei kein Garant für „glückliche Tiere“. Es gibt lediglich Auskunft über den Ursprung des Fleisches, nicht aber über die Haltungsform. „Es muss zukünftig in Modelle investiert werden, welche zu nachhaltigen Lösungen für Tiere und Menschen führen. Je kleinteiliger die Landwirtschaft, desto besser geht es den Tieren in der Regel auch. Genau das gilt es zu fördern“, meint Holzinger.

Ist der Tatbestand der Tierquälerei erfüllt, kann eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren verhängt werden. Daniela Holzinger: „Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt. Viel zu oft wird Tieren jedoch Leid zugefügt, ohne dies dementsprechend zu ahnden. Durch eine bereits eingebrachte Anfrage an den Justizminister, wollen wir konkrete Informationen und Zahlen bezüglich Tierquälerei und Tierhalteverbot erhalten, um den wehrlosen Tieren ein qualvolles Leben ersparen zu können.“