Gratis-Öffis bei Feinstaubalarm

Seit Tagen sind die Feinstaubwerte in Oberösterreich und insbesondere in Linz über dem Limit. Das bedeutet eine akute Gesundheitsgefährdung für alle Menschen, die sich in der Öffentlichkeit bewegen. Von Seiten der Stadt Linz gibt es daher dringende Appelle, an Tagen wie diesen das Auto stehen zu lassen.

Smog in Linz und Oberösterreich zwingt zu schnellem politischen Handeln

„Ein Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel könnte kurzfristig das Problem lösen“, meint die Umweltsprecherin der Liste Pilz, Martha Bissmann. „Aber die eigentliche Verursacherin dieser Misere ist die Automobilindustrie, die Fahrzeuge auf den Markt gebracht hat und weiterhin bringt, die nicht ordnungsgemäß funktionieren. Dadurch steigt die Abgasbelastung, die die Feinstaubbelastung hervorruft.“

Doch auch die österreichische Politik versagt hier völlig. „Während in Deutschland ganz offen über Fahrverbote und Gratis-Öffis diskutiert wird, geschieht in Österreich wenig bis nichts.“

„Als Sofortmaßnahme schlage ich daher vor, dass an Tagen, an denen die Feinstaubbelastung regional über dem Limit ist, dort die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel kostenfrei gestellt wird. Zeitkartenbezieher erhalten für diese Tage eine Rückvergütung“, schlägt Bissmann vor. Sie forderte die Bundesregierung auf, „sofort und entschlossen zu handeln“. Den Kommunen beziehungsweise den Verkehrsbetrieben müssen die Kosten unbürokratisch rückerstattet und die Automobilindustrie dafür zur Kasse gebeten werden. Staatliche Politik hat Instrumente an der Hand, um sich diese Gelder zurückzuholen. Die Republik Österreich steht hier in der Pflicht, ihre Bürgerinnen und Bürger wirksam zu schützen. „Darüber hinaus ist es inakzeptabel, dass die großen Konzerne für ihren Diesel-Betrug in Österreich ungeschoren davon kommen“, sagt Bissmann.