Cox/Stern: Aufhebung des Gleichstellungserlasses ist ein Skandal

„Dass die Regierung den Gleichstellungserlass in Schulen aufgehoben hat, ist ein Skandal“, sagt Stephanie Cox, Bildungssprecherin der Liste Pilz. Das Unterrichtsprinzip der Gleichstellung von Frauen und Männern war dafür da, alle im Bildungsbereich tätigen Personen zu motivieren, Fragen der Gleichstellung der Geschlechter verstärkt in Lehrplänen, im Unterricht, in den Schulbüchern und sonstigen in Verwendung stehenden Unterrichtsmitteln zu berücksichtigen sowie die Diskussion an den Schulen über diese Themen zu intensivieren.

Frauen müssen in Österreich noch immer mit vielen Benachteiligungen und Diskriminierungen leben. Österreich hat im EU-Vergleich immer noch einen der größten Unterschiede im Einkommen zwischen Männern und Frauen. Darüber hinaus steigen die Fälle von häuslicher Gewalt mit Todesfolge an. „Eine positive Veränderung können wir nur erreichen, wenn es hier ein erhöhtes Problembewusstsein innerhalb der Gesellschaft gibt. Um die Gleichstellung von Frauen und Männern zu einer Selbstverständlichkeit zu machen muss schon im Kindesalter und vor allem in Schulen bei diesen Themen angesetzt werden“, sagt Maria Stern, Frauensprecherin der Liste Pilz.

Liste Pilz fordert die Regierung zum Handeln auf

Zum Vorhaben des Bildungsministeriums, einen neuen Erlass vorzulegen, sagt Cox: „Die Vorgehensweise ist mir schleierhaft. Warum wird der Erlass nicht erst dann aufgehoben, wenn es einen neuen gibt?“ Cox und Stern fordern, dass es rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres einen neuen Erlass zur Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern geben muss.